„Kreissparkasse
schluckt Stadtviertel“ (Ludwigsburg,
im September 2002) schon
seit längerem wundern wir uns über den Leerstand von Wohnungen
in unserem Stadtviertel. Am 6. September erfuhr man in der LKZ den
Grund hierfür. Die Kreissparkasse plant ein Mega-Projekt im Bereich
von Garten- über Blumenstraße bis Uhlandstraße. In Zeiten, in denen viele Städte über den Schwund der Wohnbevölkerung aus ihrer Innenstadt klagen, wird dieses Viertel von der Vielfalt seiner Bewohnerinnen und Bewohner belebt. Gerade in den letzten Jahren kamen zahlreiche Familien hinzu - man kann hier noch spielende Kinder in der Stadt auf der Straße sehen. Dass es in der Innenstadt kein reines Wohnviertel geben kann, versteht sich von selbst. Wünschenswert wäre eine gute Mischung von Wohnen, Kultur und Gewerbe/Dienstleistungen. Die
Kreissparkasse plant die Errichtung eines reinen Büro-Komplexes.
Hierzu sollen in der Blumenstraße bis auf zwei Gebäude
alle Häuser der südlichen Straßenseite abgerissen
werden, dazu noch die Hälfte der Häuser in der Gartenstraße.
Viele Wohnhäuser des Stadtteils stammen aus der Zeit der vorigen
Jahrhundertwende und stehen zum Teil unter Denkmalschutz. Zahlreiche
dieser Häuser hat die Kreissparkasse bereits gekauft. Mieter,
die teilweise schon über 30 Jahre hier wohnten, mussten bereits
ihre Wohnungen verlassen. Überplant ist auch das komplette Gelände
der Schiller-Garage. Wird das Bauvorhaben so wie geplant umgesetzt, hätte das im Quartier fatale Folgen. Die Wohnbevölkerung wird vertrieben. Dafür kommen Autos - es ist in jedem Fall tagsüber mit einem stark erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Nach Büro-Ende am Nachmittag dagegen wird das Viertel tot sein. Wir haben nichts gegen eine Umgestaltung des Viertels. Dabei müssen aber die Bedürfnisse der Wohnbevölkerung und des Kleingewerbes berücksichtigt werden. Vorstellbar ist eine gemischte Bebauung auf dem Gelände der Schiller-Garage in Abstimmung mit dem historischen Baubestand. - Wir fordern die Kreissparkasse auf, ihre Planungen zu überdenken. - Wir appellieren an die Stadt, dieses städtebauliche Desaster zu verhindern. -
Wir rufen die Bevölkerung dazu auf, entschieden zu protestieren
Was Sie tun können:
Werden Sie jetzt aktiv! Dieses Flugblatt als PDF-Datei downloaden |